Nachdem ich in Kaufbeuren mit dem Diablo auf dem Phoenix Mephisto gespielt habe und der mich weder in Testpartien zuvor noch in Kaufbeuren überzeugt hat, habe ich drei Programme im Vergleich auf die gleichen Gegner treffen lassen. Diablo, der MM V und die V2/V4 trafen jeweils (immer full speed) in 2 Partien auf den Polgar 100 MHz, den Atlanta, den Genius 68030, den R30 2.5, den MM II 100 MHz und den Star Diamond. Aus diesen 12 Partien holte die V2/V4 9 Punkte der MM V 8 Punkte der Diablo 6,5 Punkte.
Der MMV hatte viel Glück gegen Polgar und holte beide Punkte und etwas Glück gegen den Atlanta, der eine schwache Eröffnung wählte.
Natürlich können diese wenigen Partien nicht klare Spielstärkeneinschätzungen ergeben. Es ist aber für mich ziemlich klar, dass der Diablo durch die ca. 30 fache Beschleunigung (bei der V2/V4 ist es sogar mehr) nicht so stark zulegt, wie z:B. die Schröderprogramme oder auch die Fidelitys. Das Programm des Diablo wirkt etwas unausgegoren. Nachfolgeversionen hätten sicherlich so manche Schwäche ausgemerzt. Leider kam es nicht dazu. Gerade der Übergang von Eröffnungs ins Mittelspiel gelingt oft nicht. Figuren und Bauern werden oft deplatziert. Trotzdem ist der Diablo danach ein zäher Verteidiger und ist taktisch mächtig. Das führt auch oft zu sehr spannenden Partien. Über den V2/V4 muss man nicht viel sagen. Die V 11 ist ja seit Jahren als gefährliches und sehr starkes Gerät bekannt. Der MM V legt wie auch Polgar, Nigel Short und Milano kräftig zu. Mir gefällt halt der Kaffeehausstil des MM V sehr. Das sieht oft nicht so schön, wie beim Polgar aus, aber ist oft sehr unterhaltsam.